Königsjahre 1992/2001

Königsschuss & Bürgervogelschießen – Oktober 1992 bis Dezember 1994

Zum Tag der deutschen Einheit am 03. Oktober 1992 folgte dann der erste Höhepunkt im noch jungen Leben der Stavenhagener Schützen. Auch diesmal trafen willkommene Gäste aus Preetz ein, die das Fest mit Rat und Tat unterstützten. Sie brachten den großen hölzernen Vogel mit, der im Festzelt übergeben wurde. Das Königsschießen eröffnete das Ehrenmitglied Herr Rödiger. Als erstes Königspaar wurden Wolfgang und Iris Thiess geehrt, die stolz den neuen Schützenschmuck präsentierten. Die Wiederbelebung dieser Tradition ist besonders den Sponsoren Fa. Glasermeister Reginald Wickel, dem Dachdeckermeister Eckhard Schumann, dem Malermeister Jürgen Kossow sowie dem Gartencenter von Frau Ehrich zu verdanken. Aufbauend auf die Erfahrungen der Partnervereine und auf das bisher Erreichte wurde anläßlich der Festwoche „130 Jahre Sport in Stavenhagen“ das zweite Bürgervogelschießen Ende Juni 1993 durchgeführt. Erstmalig konnten sich die Schützenschwestern und -brüder in ihrer neuen Schützentracht der Bevölkerung präsentieren. Alle Mitglieder versammelten sich zum traditionellen „Vogel-zum-Baum-bringen“. Unter den vielen Gästen war natürlich auch die Preetzer Schützengilde vertreten, diesmal ganz hochkarätig. Das erste Königspaar und die Königspaare der letzten fünf Jahre begleiteten den Zug. Zur großen Überraschung aller wurde die neue Schützenfahne, die von Schützenschwester Brigitte und Schützenbruder Horst Gryphan gefertigt wurde, stolz von den drei Fahnenträgern Wolfgang Hornburg, Rico Kossow und Thomas Werny getragen. Die Schützen wurden von den Preetzern mit einem Geschenk überrascht. Der erste Ältermann Herr Rickert übergab dem Vorsitzenden eine mit Blattgold überzogene Fahnenspitze. Bei unserem Schützenbruder Manfred Wolkner und Familie im „Lindenschlößchen“ fand das Treffen einen gelungenen Ausklang. Unser Ehrenmitglied der Schützengesellschaft Stavenhagen Hans Rödiger verstarb am 29.12.1992. Die Schützinnen und Schützen des Vereins werden immer ein ehrendes Gedenken an Schützenbruder Hans Rödiger bewahren. Am 28. August 1993 begann das erste Schützenfest mit einem Festumzug durch die Stadt. Das scheidende Königspaar Iris und Wolfgang Thiess wurde unter Klängen der Blasmusik von ihrem Hause abgeholt. An der Spitze des Festumzuges wurde der Schützenvogel von den Schützenbrüdern Ganschow, Koch, Schäfer und Schumann mitgeführt. Der Festumzug marschierte zum Rathaus, um den Bürgermeister und den Stadtvorsteher abzuholen. Bevor aber der Höhepunkt im Kalender des vor zwei Jahren wiedergegründeten Vereins, der Königsschuß, erreicht wurde, hieß es dem Brauchtum entsprechend, die Fahnenweihe vorzunehmen. Der Bürgermeister Bernd Mahnke und Stadtverordnetenvorsteher Hans-Volker Fischer nahmen die Zeremonie vor. Anschließend marschierte der Zug zum Festplatz, dem Stadtholz, wo im Waldbadgelände das Fest stattfand. Das neue Schützenkönigspaar 1993/94 stand bald fest und wurde am Abend feierlich gekürt. Es war Claus-Dieter und Karola Grzymbowski. Auch der 3. Königsschuß am Pfingstsonntag 1994 wurde ein voller Erfolg. In diesem Jahr beging die Schützengesellschaft ihr 110-jähriges Jubiläum. Viele Gäste waren angreist, um dem Schauspiel als Teilnehmer oder Besucher beizuwohnen. Der Vorsitzende des Werdohler Schützenvereins eröffnete das Königsschießen. Bei gutem Wetter und bester Laune benötigten die Schützen 1500 Schuß, um den Vogel vom Baum zu holen. Schützenkönigspaar wurden Dachdeckermeister Eckhard Schumann nebst Frau Sieglinde. Den Trophäenpokal als bester Schütze holte sich der Schützenbruder Karl-Heinz Bartels, auf den Plätzen folgten die Schützenbrüder Wolfgang Thiess, Edgar Kalkbrenner, Lutz Klocksin, Karl-Heinz Kunitz sowie von den Werdohler Schützen die Herren Ristow, Rüggeberg, Brodersen und Lohmann. Den Pokal des Bürgermeisters erschoß sich beim Luftgewehrschießen im Stechen der scheidende König Claus-Dieter Grzymbowski mit 43 Ringen. Vor der großen Abendshow unter Mitwirkung der „Plattföt“, H.-Jörg Goldhofer, E. Steinfatt und der Gruppe Extrema wurde das Königspaar gekürt und anschließend fleißig das Tanzbein geschwungen. Beim Stadt- und Schützenfest am 21.05.94 hatte es sich wieder einmal gezeigt, das Interesse an Pfeil und Bogen. Deshalb beschloß der Vorstand der Schützengesellschaft Stavenhagen 1884 e. V. eine Jugendgruppe ins Leben zu rufen. Unter der Leitung des Ehepaares Grzymbowski gelang es nach kurzer Zeit 16 Bogenschützen zu werben. Durch gezieltes Training wurden bald gute Leistungen gebracht. Zur 1. Kreismeisterschaft am 22.04.1995 waren bereits schon 22 Jugendliche zum Wettkampf angetreten. Es war auch die erste Kreismeisterschaft im Landesschützenverband Mecklenburg-Vorpommern e. V. Nach dem Vereinsausscheid hatten sich 21 Teilnehmer für dieses Kreischampionat qualifiziert, die alle der Schützengesellschaft Stavenhagen angehören. Die Entfernung betrug 18 Meter, und jedem Bogenschützen standen neben 6 Probepfeilen 30 Pfeile (bei den Schülern und in der Damenklasse) und 36 Pfeile in der Schützenklasse zur Verfügung. Eine 60 cm Scheibenauflage mit einer 10er Zielscheibe wurde anvisiert. Bei den Schülern und in der Damenklasse waren also 300 Ringe möglich und in der Schützenklasse 360 Ringe. Grit Engel gewann mit 96 Ringen bei den Schülern weiblich und wurde Kreismeister, Zweite wurde Christine Leiffeidt mit 88 Ringen. Dirk Thürmann gewann mit 144 Ringen bei den Schülern männlich und wurde Kreismeister. Den zweiten Platz in dieser Klasse (nach Stechen) belegte Frank Krüger mit gleichfalls 144 Ringen und Dritter wurde René Schunke mit 135 Ringen. In der Damenklasse wurde Gabriele Thürmann mit 153 Ringen Kreismeister. Zweite wurde hier Anke Thürmann mit 113 Ringen und Dritte Iris Thiess mit 55 Ringen. Die Platzierung in der Schützenklasse lautete: Erster und Kreismeister wurde mit 301 Ringen Klaus-Dieter Bengelsdorf. Zweiter wurde Claus-Dieter Grzymbowski mit 203 Ringen und mit 199 Ringen wurde Christoph Hornburg Dritter dieser Klasse. Diese Veranstaltung hat allen Anwesenden viel Freude bereitet und man brachte den Wunsch zum Ausdruck, auch andere Vereine mögen sich im Bogenschießen üben und eigene Sektionen gründen, damit dieser Sport noch stärker in Wettbewerben und Leistungsvergleichen betrieben werden kann. Die Einweihung des neuen Schießstandes nach nur sechsmonatiger Bauzeit war ein weiterer Höhepunkt. Die Mitglieder der Schützengesellschaft Stavenhagen 1884 e. V. verbrachten viele Stunden auf diesem Gelände um ihren Schießstand zu bauen. Unter Leitung einer gebildeten Baukommission und Mithilfe vieler Mitglieder der Schützengesellschaft gelang es, die Schießsportstätte so auszubauen, daß am 03.10.1994 die kleine Einweihung des Schießstandes erfolgen konnte. Durch die großzügige Unterstützung vieler Sponsoren war es möglich, so kurzfristig die Schießstätte fertigzustellen. Am 31.12.1994 hatte der Verein 116 Mitglieder in seinen Reihen. Seit dem 01.04.1994 ist die Schützengesellschaft im Landesschützenverband Mecklenburg-Vorpommern e. V. organisiert. Aus: „Schützen in Mecklenburg-Vorpommern“, 1. Ausgabe 1995

1995 bis 1997

Unter Hinweis auf die 1. Ausgabe des Buches „Schützen in Mecklenburg-Vorpommern“ (1995) wird die Berichterstattung über die Schützengesellschaft 1884 e. V. Stavenhagen über ihr Vereinsleben in den Jahren 1995 – 1998 fortgesetzt. Unser Verein hat derzeit 130 Mitglieder, davon 20 Kinder und Jugendliche. Der Schießsport ist weit gefächert. Es wird sowohl mit Groß- und Kleinkaliberwaffen sowie Handfeuerwaffen als auch mit dem Bogen geschossen. Auch Vorderladerschießen ist auf dem Schießstand möglich. Die sportlichen Höhepunkte jeden Jahres sind: – KK-Gewehr/Standauflage – KK- und GK-Pistole/Revolver – Vorderlader Kurz- und Langwaffe Auch das Schießen für Handwerker und Unternehmer, das Schützenschnurschießen sowie das Silvesterschießen werden nach einem ausgearbeiteten Schießplan durchgeführt. Gemeinsam mit dem jährlich stattfindenden Schützenfest und dem Königsball sind diese Höhepunkte zur festen Tradition unseres Vereins geworden. Mit der Schützengilde Preetz und dem Schützenverein Werdohl bestehen Partnerschaften. Gegenseitige Besuche zu den Schützenfesten erhalten und festigen die bestehende Freundschaft und sind dem Vereinsleben förderlich. Zum 8. Landesschützentag am 23. Mai 1997 wurde auf dem Vereinsgelände ein Gedenkstein enthüllt. An ihm finden die Ehrungen für unsere verstorbenen Mitglieder statt. Damit sollen Traditionen des Schützenwesens fortgeführt werden. Nach der Gründung der Bogenschützenkmpanie hat das Ehepaar Karola und Claus-Dieter Grzymbowski sofort mit dem intensiven Training unserer Kinder und Jugendlichen begonnen. Bereits im April 1995 wurde die erste Vereinsmeisterschaft in allen Altersklassen durchgeführt. Dieser erste offizielle Wettkampf war ein großer Erfolg und wurde die Basis für weitere Wettbewerbe unterschiedlichster Art. 1996 wurde die erste Landesmeisterschaft von unserem Verein ausgerichtet. Unsere ersten Landesmeister Bogen FITA, 02.06.1996, waren: Renè Schunke – Schülerklasse A und Robert Schumann – Schülerklasse B. 1997 folgten dann die Landesmeisterschaft Bogen Halle und Landesmeisterschaft Bogen FITA in Stavenhagen. Im Jahr 1998 werden diese Landesmeisterschaften ebenfalls in Stavenhagen durchgeführt. Zur Popularisierung des Bogensports wurden Präsentationsschießen bei Schulfesten, bei den 1. Seniorensportspielen 1995 in Stavenhagen, bei den 2. Seniorensportspielen 1997 in Lübz und beim Altstadtfest in Stavenhagen 1997 durchgeführt. Zum 1. Januar 1997 erhielt die SG Stavenhagen vom Kultusministerium, im Einvernehmen mit dem Landessportbund, die Bestätigung Landesstützpunkt Bogenschützen des Landes Mecklenburg-Vorpommern zuerkannt. Zum Schützenfest am 24. Juni 1995 konnte die SG Stavenhagen das gerade fertiggestellte Vereinshaus einweihen und zum ersten Mal nutzen. Der Schießstand wurde komplettiert und mit solch einem Sicherheitsstandard ausgestattet, dass er von Polizeiinspektionen der Region Neubrandenburg zum Übungsschießen genutzt wird. Der Kurzwaffenstand ist zugelassen für Waffen bis Kal. 45, der Langwaffenstand bis Kal. 8 x 57, Schwarzpulverwaffen sowie Kurzwaffen. Es muss hervorgehoben werden, dass alle Bauleistungen ausnahmslos durch die Mitglieder erbracht wurden. Eine große Herausforderung für unsere Schützen war der Bau der Bogen- und Luftgewehrhalle, die auf dem 8. Landesschützentag am 23. Mai 1997, nach nur dreimonatiger Bauzeit, durch den Präsidenten des Landesschützenverbandes, Herrn Hans-Jochen Siebert, und den ersten Vizepräsidenten des DSB, Herrn Peter Vizens, eingeweiht wurde. Auf dem 6. Landesschützentag 1995 in Prerow bewarb sich die Reuterstadt Stavenhagen gemeinsam mit der Schützengesellschaft um die Ausrichtung des 8. Landesschützentages 1997. Auf dem 7. Landesschützentag 1996 in Pasewalk erhielt Stavenhagen die Bestätigung. Die Vorbereitung und die Durchführung dieses Höhepunktes des Landesschützenverbandes in unserer Stadt waren für die Organisatoren, Stadtverwaltung und Schützengesellschaft Herausforderung und zugleich Prüfstein für die Schützen unseres Vereins. Der Landeskönigsschuss erfolgte in unserer gerade fertiggestellten Halle. Landesschützenkönigin 1997 wurde Schützenschwester Schödwall, Neustrelitz; Landesschützenkönig 1997 wurde Schützenbruder Zenk aus Wolgast und Jugendkönig wurde Schützenbruder Kruse aus Polkwitz. Der Landesschützentag wurde begleitet von einem abwechslungsreichen Rahmenprogramm. Den Abschluss bildete ein Schützenball, von dem alle Anwesenden begeistert waren. Mit einem Auszug aus der Berichterstattung über den 8. Landesschützentag im Nordkurier vom 22. Mai 1997 schließen wir die Mitteilungen über unseren Verein bis auf weiteres ab: „Mit der Wahl Stavenhagens würdigen wir die Arbeit des Vereins“, unterstreicht Harry Schirrmacher – Geschäftsführer des LSV M-V, die Reuterstädter seien beispielgebend für künftige Landesschützentage. Aus: „Schützen in Mecklenburg-Vorpommern“, 1. Ausgabe 1998

1997 bis 2001

Die Berichterstattung über die Schützengesellschaft 1884 e. V. der Reuterstadt Stavenhagen im vorliegenden Band „Schützen in Mecklenburg-Vorpommern“ betrachten wird als Fortsetzung der Mitteilungen über unseren Verein in den beiden vorausgegangenen Bänden. Wir beendeten unsere Berichterstattung mit Aussagen über den 8. Landesschützentag 1997 in Stavenhagen, der ein absoluter Höhepunkt in unserer Vereinsgeschichte war; und eine Veranstaltung dieser Bedeutung werden wir absehbarer Zeit nicht wieder zu organisieren haben. Über unser Vereinsleben, und sich jährlich wiederholende Begebenheiten haben wir im Band II geschrieben; nun berichten wir über Ereignisse, die unser Vereinsleben bereicherten und von denen einige zur Tradition werden. Am 24. Oktober 1997 fand in unserem Verein ein Schießen der Prominenten statt. Dazu hatte der Landrat des Landkreises Demmin die Bürgermeister der Städte, die leitenden Beamten des Landkreises, der Städte und der Landämter, weiterhin die Leiter Polizeiinspektion der Region Neubrandenburg, Wehrführer, Offiziere der Bundeswehr (Standort Basepohl), THW, DRK, Staatsanwälte, Richter und leitende Mitarbeiter des Forstamtes eingeladen. Unsere Gäste hatten die Möglichkeit, mit allen auf dem Schießstand zugelassenen Waffen zu schießen. Für die meisten der Anwesenden war das Schießen mit Großkaliberwaffen sehr beeindruckend, besonderen Spaß bereitete aber das Bogenschießen. Auf dem Landesschützenfest am 23. Mai 1998 in Neubrandenburg war unser Verein mit einer Delegation unter Leitung des amtierenden Schützenkönigs H.-Werner Schäfer vertreten. Am 15. August fand in Stavenhagen das 1. Altstadtfest statt. Beim Festumzug der Vereine stellte unser Verein mit die meisten Teilnehmer. Bei den nachfolgenden Altstadtfesten war die Schützengesellschaft bei den Umzügen selbstverständlich beteiligt und wird auch zukünftig immer dabei sein. 1998 feierten wir erstmals den Jahreswechsel in unserem Vereinshaus; zunächst etwas skeptisch betrachtet wurde daraus eine Superfete. Inzwischen haben wir dreimal eine Silvesterfeier veranstaltet. Auf der Generalversammlung am 10. Januar 1999 wurde der Vortsand neu gewählt: Iris Thiess, Eckhard Schumann, Dr. Heinz Porth, Günter Tosch, Egon Heinicke, Horst Gryphan, Reiner Wunder, Uwe Beckmann, Dieter Bartels, Lutz Scholz, Bruno Galow, Ingo Rehberg Auf den Reuterfestspielen am 19./20. Juni 1999 wurden dem Publikum Episoden aus Fritz Reuters Werk „Ut de Franzosentid“ vorgetragen; dabei wurden der Bürgermeister und der Stadtvorsteher von französischen Soldaten verhaftet. Diese Soldaten wurden von einer entsprechend kostümierten Gruppe unserer Vereinsmitglieder gespielt. Dieses Spektakel wurde im Jahr 2000 wiederholt. Zur Bundeswehr in Basepohl haben wir seit Jahren ein freundschaftliches Verhältnis. Am Tag der offenen Tür der Bundeswehrkaserne Basepohl am 3. Juli 1999 präsentierten wir uns mit einem Luftgewehrstand, der von Besuchern und Soldaten stark frequentiert wurde. Auch im Jahr 2000 waren wir in Basepohl zum gleichen Anlass vertreten. Die traditionell guten, kameradschaftlichen Beziehungen zur Bundeswehr in Basepohl wurden auf dem Altstadtfest am 13. August 1999 durch einen Partnerschaftsvertrag öffentlich dokumentiert. Am 30./31. August 1999 besuchten wir unsere Partnereinheit beim Scharfschießen der Flakpanzer in Todendorf/Schleswig-Holstein. Im August 1999 war der Rotary-Club Malchin Gast unseres Vereins. Das Schießen mit allen bei uns zugelassenen KK- und GK-Kurzwaffen begeisterte die Gäste sehr; besonderen Spaß bereitete ebenfalls das Bogenschießen. Auf Grund einer Initiative des Schützenkönigs Michael Strehlow und des Vereinsvorsitzenden Dieter Bartels haben diese eine Amtskette für den Bürgermeister der Stadt Stavenhagen als Zeichen des Dankes für die geleistete Arbeit zum Wohle der Stadt und der Vereine gestiftet. Diese Amtskette wurde Herrn Bürgermeister auf dem Königsball am 19. Februar 2000 durch den Schützenkönig überreicht. Angeregt vom Preetzer Schützenkönig Detlef Hoffmann fand aus Anlass der Jahrtausendwende am 25./26. März 2000 ein Freundschaftstreffen mit der Preetzer Schützengilde von 1442 statt, zu welcher unsere Preetzer Freunde mit einer großen Abordnung erschienen. Eine von den Gildebrüdern gestiftete Freundschaftslinde wurde von den amtierenden Schützenkönigen als Zeichen unserer außerordentlich guten freundschaftlichen Beziehungen auf unserem Vereinsgelände gepflanzt. Der 16. April 2000 war der Tag einer gemeinsamen Unternehmung von Partnereinheit der Bundeswehr und Schützengesellschaft. Mit einer Dampferfahrt von Demmin nach Malchin über den Kummerower See haben wir den Malchiner Hafen „Kösters Eck“ inoffiziell eingeweiht. Diese Fahrt war die Jungfernfahrt eines Fahrgastschiffes von Demmin nach Malchin. Am 24. Juni 2000 haben wir die Möglichkeit genutzt, mit der Partnereinheit auf dem Bundeswehrübungsplatz Drögeheide mit Waffen der Bundeswehr (MG, Mpi UZI, G3) und einigen GK-Langwaffen auf Zielscheiben bis zu 600 m Entfernung zu schießen.

Sportliches Schießen

Seit 1997 führt der Kreisschützenverband Demmin ein Ligaschießen durch. Unsere beiden Mannschaften (Damen und Herren) haben seit Bestehen dieses Wettkampfes stets daran teilgenommen und vordere Plätze belegt. Sehr gute schießsportliche Leistungen erbringen die Schützenbrüder Reinhard Wunder und Rüdiger Däbel. Bei den Landesmeisterschaften Dienstgebrauchspistole 9 mm belegte Reinhard Wunder 1999 den 2. Platz und im Jahr 2000 den 3. Platz. Rüdiger Däbel erkämpfte sich bei der Landesmeisterschaft Vorderlader Perkussionspistole am 27. Mai 2000 den 2. Platz.

Bogenschießen

Am 14. Dezember 1997 fand ein Ländervergleich im Bogenschießen zwischen Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg in Stavenhagen statt, wobei Stavenhagen Sieger wurde. Bei nachfolgenden Vergleichskämpfen waren unsere Bogenschützen weniger erfolgreich. Bei der Landesmeisterschaft am 11. Januar 1998 wurde die gemischte Mannschaft aus Stavenhagen Sieger. Da in den einzelnen Klassen nicht genügend Wettkämpfer anreisten, wurde der Titel Landesmeister nicht vergeben für die Klassen, in denen unsere jugendlichen Bogenschützen starteten. Im März 2001 wurde die Schützengesellschaft 1884 e. V. Stavenhagen wiederum als Landesstützpunkt Bogenschießen bestätigt. Diese Anerkennung des Landessportbundes besitzen wir seit 1997. In den Jahren 1999 und 2000 haben wir die Bogenwiese dafür hergerichtet, dass Weiten bis 90 m geschossen werden können. Unsere Bogen- und Luftgewehr halle haben wir in den vergangenen Jahren vollständig komplettiert. Die Halle, 12 mal 25 m erhielt eine isolierte Zwischendecke, die Wände wurden ausgemauert und verputzt, eine Heizung wurde installiert. Somit haben wir hervorragende Bedingungen für ein ganzjähriges Training im Bogenschießen geschaffen. Im Herbst 2000 haben wir diese Halle mit einem Parkettfußboden ausgestattet, das Parkett haben wir aus einer Sporthalle erworben, die zum Abriss vorgesehen war. Hiermit wird es uns zukünftig möglich sein, auch den Königsball auf unserem Vereinsanwesen in dieser Halle zu feiern. Zum Vereinsleben haben wir weiterhinzu berichten, dass wir uns zweimal jährlich zu Skat- und Dartmeisterschaften treffen, bei denen selbstverständlich auch die Jugendlichen gleichberechtigt mitmachen. Es ist eine Ehrensache, dass der Herrentag im Verein in jedem Jahr gefeiert wird, die beiden letzten Male in Familie. Unsere Treffen zum Bowlen sind jedes Mal ein außerordentlicher Spaß für alle Beteiligten. Die Königin gestaltet eine Damenweihnachtsfeier, und seit 1999 lädt der Schützenkönig jeweils im Januar zu einem gemeinsamen Abend ein. 1999 trat auf dem Kommers am Vorabend des Schützenfestes das Ehrengericht unseres Vereins zu seiner ersten Sitzung zusammen. In einer nicht ernst gemeinten Verhandlung wurden dabei einige Schützen wegen ihrer „Vergehen“ zum Gaudi der Anwesenden bestraft. In diesem Jahr 2001 feiern wir zum Schützenfest unsere 10-jährige Neugründung und werden weiterhin an die Traditionen des Schützenwesens anknüpfen.
Der Vorstand
Aus: „Schützen in Mecklenburg-Vorpommern“, 1. Ausgabe 2001

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